Mensch – Mampf

Pünktlich zum Frühstück erschien heute der Waldschrat, nachdem er sich in der Nacht nicht blicken liess. Der Mitbewohner ist momentan mal wieder sehr Futter wählerisch und so war das abendliche Nassfutter noch im Fressnapf. War. Denn der Waldschrat verschlang es ratz-fatz und guckte danach hungrig um die Ecke. Also noch eine Portion Trockenfutter nachgelegt. Auch das wurde verputzt und danach war der Herr verschwunden.

Am  nachmittag hatte ich die Gardine zurückgezogen, um die Amsel beim Futtern der Efeusamen zu knipsen. Aber Herr Amsel ist zu scheu, bzw. meine Digicam zu lahm. Jedenfalls spazierte irgendwann der Waldschrat über die Terasse. Als er mich sah, sprintete er auf einmal los. Ich war sehr erstaunt. Eigentlich dachte ich, er hätte die Scheu mir gegenüber weitest gehend abgelegt, daher war ich von dem Galopp sehr überrascht. Kurze Zeit später jedoch, musste ich grinsen. Denn da stand der Herr in der Küchentür und signalisierte: „Hunger!“

Also war das kein Fluchtgalopp bei meinem Anblick, sondern die Assoziation: „Mensch – Mampf – Hin!“ Also Terasse runter, rund ums Haus, Katzenhaustür rein, Treppe hoch, längs den Flur und so stand der Hungrige in der Küche. Der Galopp und das ausgebige Speisen hatten den Ärmsten dann so erschöpft, dass er es dem an der Heizung ruhenden Mitbewohner nach machte. Ein gemütliches Plätzchen im Sessel wurde gesucht und dann erfolgte erstmal eine gründliche Reinigung.

Gelenkig der Herr, nicht wahr? Ich hoffe, die Hinterpfoten waren dann auch mal dran, denn die hatten es nötig, gell?

Mensch tat es den Fellträgern gleich und so machten gleich drei ein ausgebiges Nachmittagsschläfchen.

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