Autsch, zum Dritten

Heftischhhhh! Der Start wie beim letzten Mal: Provisorium rausgepuhlt und dann mit spitzem Gerät Erdbeerkernchen und ähnliche, unputzbare Mikrorestchen entfernt. Dabei haute der Trampel von Zahnarzthelferin mal so einfach so mit dem Metallspiegel volle Lotte auf den empfindlichen, freigelegten Zahnstumpf, weil sie hinten nach irgendetwas kramte. Ich hätte ihr fast eine geknallt. Reflex, keine Brutalität. Beim letzten Mal war ihr schon so etwas ähnliches passiert, aber nicht mit ganz so viel Schmackes. Trampel, wirklich!  Dann wurden letzte Spuren mit Watte weggewischt und die Brücke des öfteren wieder angepasst und nachgeschliffen. Erst danach gab es die versprochene Spritze. Dabei ist wohl auch etwas schief gelaufen, wahrscheinlich war die Wirkdauer zu kurz. Meine Zungenhälfte war zwar taub, was herrliche lallendes Sprechen ergab, aber der Zahnstumpf noch sehr aktiv.

Als die Brücke dann einzementiert wurde, hätte ich durch die Decke gehen können. Dieser Zement biss höllisch. Irgendwie war die Zahnärztin heute zu ungeduldig, denn sie puhlte mir die Watterollen etwas zu früh aus dem Mund. Stellte dann fest, dass der Zement doch noch nicht weit genug ausgehärtet hätte und befahl erneutes Zusammenbeissen. Dabei ist wohl eine Ecke Zahnfleisch aus der Backe dazwischen gekommen und nun schmerzt die Verletzung ziemlich heftig und der Bereich ist geschwollen. Daher beisse ich auch noch zusätzlich dauernd versehentlich darauf, was dem Heilungsporzess nicht unbedingt dienlich ist.

Nee, war nix mit Pennen auf dem Zahnarztstuhl!

Nächster Termin in zwei Wochen, dann wird eine neue Knirschschiene angepasst. Das Ding fehlt mir schon sehr. Das nächtliche Zähnezusammenbeissen verursacht so nette Kopf-/Nackenschmerzen.

Und dann hoffe ich, dass meine Beisserchen mir längere Zeit den Anblick der Folterkammer Zahnarzt ersparen werden!

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2 Antworten zu Autsch, zum Dritten

  1. marianne schreibt:

    Menno, ich hatte heute schon mal einen Kommentar geschrieben und hab wohl nicht auf absenden gedrückt.
    Der Sprechstundenhilfe eine hauen? Nein, ich hätte sie gebissen. Aber ganz im Ernst, es höhrt sich irgenwie nicht gut an, wie sie mit Dir umgegangen sind. Ich glaube, ich würde mir für das nächste mal einen anderen Zahnarzt suchen.

    • Frechdachs schreibt:

      Danke für deine Anteilnahme. Hier auf’m Dorf ist es nicht so einfach, den Zahnarzt zu wechseln. Das wäre mit viel km fahren verbunden. Aber ich werde das nächste mal bitten, dass mir eine andere Hilfe zugeteilt wird. Das habe ich mir jedenfalls vorgenommen. Aber jetzt habe ich ja hoffentlich erst mal Ruhe und für die Knirschschiene dürfte es keine schmerzhaften Überraschungen geben.

      Das Betäubungen nicht funktionieren hat in unserer Familie Tradition. Meiner Mutter wurde mal ein Zahn rausgerissen, obgleich die Spritze nicht wirkte. Und als ich etwa neun Jahre alt war, wurde mir ein Nerv rausgedreht, ohne dass der Zahn betäubt war. Das war ein sehr prägender Eindruck für mich.
      Liebe Grüße,
      Frechdachs

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